Rio Reiser

eigtl. Ralph Möbius; deutscher Rock- und "Volks"sänger; Poet und Komponist; Sänger der Politrockgruppe "Ton Steine Scherben"; Erfolgstitel u. a.: "Keine Macht für Niemand", "König von Deutschland", "Alles Lüge"; auch Schauspieler, Film und Fernsehen u. a.: "Johnny West", "Total vereist", Tatort "Im Herzen Eiszeit" (auch Filmmusik)

* 9. Januar 1950 Berlin

† 20. August 1996 Niebüll-Fresenhagen

Wirken

Die Zustimmung zu seiner ersten "Solo"-LP ("Rio I.", 1986) war groß: Der 'SPIEGEL' (36/1986) und das ZEIT-MAGAZIN (v. 16.1.1987) lobten ihn (seine Texte und seine "erotische" Stimme), und in der feministischen 'EMMA' (9/1986) wurde er "hemmungslos angeschwärmt" - frau war drauf und dran, ihn (!) zu einer der "10 Frauen des Jahres 1986" zu wählen ('EMMA', 12/1986). Gewählt wurde er schließlich von Musikkritikern und vom Publikum - zum "Newcomer des Jahres".

Bei soviel Zu- blieb Widerspruch nicht aus - formuliert in der 'taz' (v. 7.3.1988), die Rio Reiser "Kitsch mit Anspruch" attestierte (nach seiner zweiten LP "Blinder Passagier"). Wobei allerdings nicht irgendwer, sondern eben R. ...